Obsidian - Schattendunkel
von Jennifer L. Armentrout
„Obsidian – Schattendunkel“ ist der erste Band der sechsteiligen Fantasy-Reihe von Jennifer L. Armentrout und ist beim Verlag „Carlsen“ erschienen. Der erste Eindruck weckt Lust auf die Geschichte, besonders überzeugen tut das Buch mit dem hübsch gestalteten Cover.
Die 17-jährige Katy zieht
nach dem Tod ihres Vaters gemeinsam mit ihrer Mutter von Florida in
ein kleines Dorf in West Virginia (USA). Dort freundet sie sich mit
ihrer Nachbarin Dee Black an. Doch deren Zwillingsbruder Daemon führt
sich Katy gegenüber zunächst sehr unfreundlich und arrogant auf.
Bald schon merkt das junge Mädchen, dass die Zwillinge ein Geheimnis
vor ihr verbergen und mehr hinter Daemons verschlossener Art steckt.
Als häufiger Kritikpunkt wird
von den Lesern genannt, dass „Obsidian“ eine gewisse Ähnlichkeit
mit der „Twilight“-Reihe habe. Allerdings muss man dagegen
einwenden, dass die Autorin dem Buch im Laufe der Zeit eine ganz
eigene Wendung gibt, die kein Leser hätte kommen sehen. Zwar ist die
Geschichte der beiden Protagonisten interessant zu verfolgen, so
wartet sie jedoch mit einigen Klischees auf, so dass manche
Handlungen vorhersehbar sind. Beeindrucken tut das Buch allerdings
mit dem atemberaubenden Showdown am Ende der Geschichte, wobei der
Leser auch im restlichen Verlaufs des Buches nie einschläft, weil
immer wieder spannende Handlungen auftreten.
Katy. Diesen Charakter
zu mögen, fällt nicht schwer. Besonders schön zu beobachten ist
ihre Entwicklung von einem schüchternen Bücherwurm zu einer mutigen
jungen Frau. Das Mädchen ist den Lesern auf Anhieb sympathisch, weil
sie dem überheblichen Daemon immer wieder Paroli bietet: (Katys
Sichtweise) „ ,Weißt du, du hast Recht. Wie konnte ich dich nur
als Idioten bezeichnen. Idiot ist noch viel zu nett für dich‘,
zischte ich und lächelte süßlich. ,Ein Vollidiot bist du.“
(„Obsidian“, Seite 18)
Daemon.
Der Charakter des
Hauptprotagonisten ist zwiegespalten. Umso deutlicher wird das, wenn
man „Oblivion“, also „Obsidian“ aus
Daemons Sichtweise gelesen hat. Einerseits benimmt er sich Katy
gegenüber absolut eklig, um sie von seiner Familie fernzuhalten:
(Daemons Sichtweise) „Ich schaute weiter Kat an und zog die Sache
durch. Sie musste weg, bevor das Desaster perfekt wäre. ,Ich meine
es ernst. Du bist hier nicht erwünscht.‘“ („Obsidian
Taschenbuchedition“, Seite 420) Andererseits sehen die Leser immer
wieder die nachdenkliche, tiefsinnige und sanftere Seite seines
Charakters aufblitzen. Nach dem Verlust seines Bruders Dawson teilt
er seine Trauer mit Katy: (Katys Sichtweise) „ ,Weißt du,
irgendwie vermisse ich diesen Blödmann‘, stieß er mit brüchiger
Stimme hervor. Es versetzte mir einen Stich. Der Schmerz in seiner
Stimme ging mir nahe. ,Ich vermisse meinen Vater auch. Genauso wie eh
und je.‘“
Aus meiner Sicht ist das
Buch „Obsidian“ sehr empfehlenswert und weckt außerdem Vorfreude
auf Band 2.
5/5 Sterne
Hier verlinke ich euch einmal die Seite bittersweet.de, auf der ihr euch bei Interesse das Buch genauer ansehen könnt. Außerdem findet ihr die Fortsetzungen der Reihe.
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